So lange mussten wir auf die 5. Auflage der ADÜ-Nord-Tage warten. Und seither ist schon wieder ein Monat vergangen. Auch dieses Mal gebührt den Organisatoren großes Lob. Es war wieder eine tolle Zeit. Es gab sehr viel Zeit und Gelegenheiten, alte und neue Kollegen zu treffen. Schon allein das wäre die Reise wert gewesen. Aber auch das Programm war vielfältig und gut. So gab es Tipps zum Netzwerken (nur einen „Elevator Pitch“ hab ich mir immer noch nicht zurechtgelegt) und wie die eigene Homepage bei Google auf den vorderen Seiten landet. Ein Beitrag gab viele gute Hinweise für Dateistrukturen und hilfreiche Programme zur Dateiverwaltung und Sicherung. Weitere Vorträge beschäftigten sich mit dem Thema Zertifizierung, Datensicherheit und Cloud-Computing. Letzteres wird immer mehr zunehmen, obwohl ich das persönlich wenig attraktiv finde. Die Sicherheit finde ich ebenso problematisch wie den Zwang, ständig online sein zu müssen. Dennoch bietet ein Speicherplatz in der Cloud zur Datensicherung gewissen Vorteil, bedenkt man Hausbrände und die Zunahme von Einbrüchen. Auch das Post-Editing nach einer Machine Translation (MT) wurde umfassend diskutiert. In Zeiten immer besser werdender MT-Ergebnisse bietet Post-Editing ein neues Geschäftsfeld. Fraglich bleibt, ob dies ein interessantes und herausforderndes Geschäftsfeld ist. Und dies ist nur eine Auswahl der durchweg gut vorgetragenen und vielfältigen Beiträge.
Aber auch das Rahmenprogramm war wieder großartig. Leider konnte ich an keiner Betriebsbesichtigung teilnehmen, aber die begeisterten Schilderungen der Kollegen machten mich durchaus neidisch. Das Pub-Quiz am Freitag war eine Riesenherausforderung – Dank an meine Mitstreiter: Ihr wart großartig!! Und das Konferenz-Dinner mit der Feier des 25-jährigen Bestehens ließ keine Wünsche offen. Besonders spannend aber war der Plenar-Vortrag zum Thema Gerichtsdolmetschen – ein Thema, dass ich so spannend wie eingeschlafene Füße fand. Aber der Mensch kann sich irren. Die interessante Einführung und vor allem die zwei gestellten Szenen machten nicht nur großen Spaß, sondern verdeutlichten sehr anschaulich die Probleme und Herausforderungen. Das war ein toller Einblick, den ich um nichts missen möchte.